Ausgangssitation und Motivation

AllerLiebe hat sich von Anfang an der Kreislaufwirtschaft verschrieben, motiviert durch globale Herausforderungen wie die Klimakrise, den Verlust der Biodiversität sowie die Verschärfung durch aktuelle Konflikte und zunehmende Umweltschäden. Das Unternehmen hat sich entschieden, entweder ausschließlich nachhaltige Produkte zu entwickeln und anzubieten oder gar keine, da der Markt bereits mit nicht nachhaltigen Produkten übersättigt ist. Das Sortiment umfasst neben Ölen und Fruchtaufstrichen, Saucen und Chutneys auch  Bio-Convenience-Produkte für die Gastronomie und Backwaren.

„Unsere Produktgruppen sind ideal für Mehrweg-Lösungen und deshalb müssen wir sie auch nutzen.“

Die Strategie von AllerLiebe konzentriert sich darauf, in ihren Sektoren die nachhaltigsten Produkte zu entwickeln und zu vertreiben, wobei ein besonderes Augenmerk auf Mehrweg-Lösungen liegt. Das Unternehmen strebt danach, den ökologischen Fußabdruck seiner Produkte zu minimieren und setzt dabei auf Nachhaltigkeit in allen Aspekten – von der Produktion bis zur Verpackung. Durch diese konsequente Ausrichtung möchte AllerLiebe einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten und gleichzeitig Verbraucher zu bewussteren Konsumentscheidungen anregen. Das Unternehmen engagiert sich in mehreren Verbänden und Vereinen zum Thema Kreislaufwirtschaft und hat zusätzlich eine eigene Initiative „Gutes gut verpackt“ gegründet.

Massnahmen

Mehrweg-Verpackungssysteme

AllerLiebe setzt in ihren Produktverpackungen voll auf Mehrweg-Verpackungssysteme. Das Unternehmen arbeitet dabei mit Circujar (Mehrwegglas) und dotch (mehrwegflasche) eng zusammen. Circujar und dotch haben bereits geschlossene Poolsysteme entwickelt, in denen von der Lieferung der Gefäße bis zur Reinigung alles durch den Systemgeber übernommen wird. Dieser Service wird mit einer „Pay per use -Gebühr“ abgedeckt. Auch für kleinere Unternehmen bieten diese Lösungen einen guten Zugang zu Mehrweg.

Ein Teil der Produkte, wie z.B. Fruchaufstriche oder Chutneys werden in Mehrweggläsern angeboten. Das Unternehmen benutzt dabei Nassleimetiketten aus 100% Recyclingfasern. Die genutzen Gläser sind mit einem PVC-freien Deckel verschlossen. Die AllerLiebe GmbH hat sich mit der Erkennbarkeit der Mehrweggläser auseinandergesetzt und zur Förderung derselben eine 6-fache Umlaufbeschriftung auf den Deckeln und das Mehrwegzeichen auf den Etiketten angebracht. Bis zu 50 Durchläufe bzw. Wiedernutzungen sind mit den Gläsern denkbar. Die Anbieter, die Allerliebe nutzt, haben jeweils geschlossene Poolsysteme etabliert, die den gesamten Kreislauf (Rücknahme, Lagerung, Reinigung und Sortierung) steuern. EIne Mehrfachnutzung von Verpackungen kann den Einsatz von Ressourcen deutlich verringern. Nach 10 Umläufen, der von Allerliebe verwendeten Circujars, können bereits 90% der Ressourcen gespart werden.

Neben Speiseölen und Chutneys bietet das Unternehmen auch Convenience Produkte (z.B. Tiefkühlkost) in Mehrwegboxen an. Die sogenannten AllerLiebe À la Carte Produkte werden erfolgreich in Firmenkantinen und Gastronomie eingesetzt. Auch Sportvereine schätzen bereits das gesund-nachhaltige Angebot. Seit kurzem können auch Urlaubsgäste auf einem Ferienhof in der Lüneburger Heide die À la Carte Produkte genießen. In diesem Fall können sie sich die Gerichte portionsweise bequem und unabhängig in der Ferienwohnung zubereiten.

Auch bei den Convenience Produkten setzt das Unternehmen auf das Mehrwegsystem von PFABO. Das Essen wird in den Mehrweg-Boxen verpackt, die bis zu 500 mal wiederverwendet werden können. Auch PFABO ist ein Full-Service-Dienstleister. Aktuell übernimmt aber Allerliebe die Reinigung der Boxen. Mittelfristig soll dies auch durch Spüldienstleister erfolgen. Alle drei Verpackungen können am Ende des ersten Lebenszyklus zu 100% wiederverwendet werden. 

Auch bei der Produktion der Lebensmittel sorgt Allerliebe dafür, dass kein Müll entsteht. So kann der Presskuchen des hergestellten Sonnenblumenöls in einem weiteren Produkt des Unternehmens verarbeitet werden.

Mehrweg geht nur gemeinsam

AllerLiebe agiert als Pionier in der Einführung von Mehrweglösungen im B2B und B2C Bereich. Die maßgebliche Änderung ist die Verantwortung für den gesamten Wertschöpfungskreislauf. Dieses Engagement bringt das Unternehmen in eine Vorreiterrolle und ermöglicht es, durch Aufklärung und Beispielgebung andere Unternehmen und Konsumenten für die Vorteile von Mehrweglösungen zu sensibilisieren. Die Herausforderung besteht darin, ein breiteres Netzwerk von Partnern zu etablieren, die sich ebenfalls für den Mehrweggedanken engagieren, um so eine umfassende Wirkung zu erzielen.

„Damit der Kreislauf von Beginn an funktioniert, müssen alle Teilnehmer der Wertschöpfungskette integriert werden.“